Nachkriegszeit

Gleich nach dem Krieg nimmt der Jünglingsverein seine Arbeit wieder auf und nennt sich nun offiziell “Christlicher Verein Junger Männer“. Das Vereinshaus in der Klosterstrasse ist allerdings noch längere Zeit mit französischen Soldaten belegt und kann für die Vereinsarbeit nicht genutzt werden. Der Posaunenchor übt wieder einmal in der Woche.

1946 nimmt eine Bläsergruppe aus Neuhausen am ersten Landesposaunentag nach dem Krieg im ausgebombten Ulm teil Mit einem Holzvergaser-Lastkraftwagen wird die Fahrt über die Alb bewältigt. Ältere Bläser erinnern sich noch Jahrzehnte später unter Tränen der Dankbarkeit und Freude an dieses Erlebnis.

Am 17. Oktober 1946 schließen sich landesweit evangelische Vereine zum evangelischen Jugendwerk zusammen. So führte die Unterdrückung der Nationalsozialisten zu einem engeren Zusammenrücken der evangelischen Vereine.

Unter dem Namen “Mädchenkreis” beginnt Schwester Frieda Fritz eine Gruppenstrunde für junge Frauen in einem Privathaus.. Später leiten Gemeindehelferin Martha Pfeiffer und Pfarrfrau Lise Holzapfel, Schwester des Neuhäuser Pfarrers Ziegler, den Kreis.

Nachdem Lise Holzapfel weggezogen war, übernehmen Frauen aus Neuhausen  die Leitung des Mädchenkreises. Die Mädchenarbeit verbleibt damit bei der Kirchengemeinde und bildet keinen eigenen Verein.

In den sechziger Jahren setzen Bemühungen ein, die strikte Trennung der Geschlechter zu lockern.

1953 fahren Mädchenkreis und CVJM erstmals gemeinsam einen Tag nach Bad Liebenzell.

1956 findet nach langen Diskussionen ein mehrtägiger Ausflug nach Reutte in Tirol statt.

Pfarrer Heusermann begründet einen Jugendabend für beide Geschlechter.

In der zweiten Hälfte der sechziger Jahre nimmt die Mitgliederzahl ab, auch die sonstige Vereinsarbeit geht zurück. Durch das aufkommende Fernsehen und die verstärkte Jugendarbeit anderer Vereine bekommt die CVJM-Arbeit zunehmend Konkurrenz